Landwirtschaft und Klima

Der Mensch selbst bedroht seine wichtigsten Lebensgrundlagen, nämlich die Böden, die Wälder
und das Wasser. Mehr als 40 % der globalen Treibhausgasemissionen verursachen Agrar- und Ernährungssysteme durch die Umwandlung von Wäldern und Mooren in landwirtschaftliche Flächen, durch die Produktion von Fleisch, durch übermäßige Düngung und durch Lebensmittelverschwendung.
(Quelle: Landwirtschaft und Klima | BMZ)

Landwirtschaftlich verursachte Methan- und Lachgasemissionen sind weltweit zwischen 1990 und 2005 um 17 Prozent gestiegen. Hochrechnungen zufolge sollen sie bis 2030 um weitere 35 – 60 Prozent steigen. Hauptursachen sind die zunehmende Nutztierhaltung und der steigende Einsatz von synthetischen Stickstoffdüngern.
Die Aufzucht von Tieren für den menschlichen Konsum benötigt 30 % der weltweiten Landmasse. Der Amazonas und andere Regenwälder werden abgeholzt, um Platz für Weideflächen zu schaffen. Mehr als 2/3 der oben genannten Fläche wird verwendet, um Futter für Kühe, Schweine, Geflügel und andere Farmtiere zu erzeugen.
Seit den Sechzigerjahren hat sich der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch mehr als verdoppelt, was die Nachfrage nach Futtergetreide und Eiweißpflanzen wie Soja ankurbelt. Dies erhöht etwa in Südamerika wiederum den Druck auf die noch intakten Teile des Regenwaldes, die als Anbauflächen für Tierfutter herhalten sollen.

Das „water foodpint network“ hat ermittelt, wieviel Wasser für die Produktion von Nahrungsmitteln erforderlich ist. So werden z.B. für 1 kg Kartoffeln ca. 290 Liter Wasser benötigt, für 1 kg Rindfleisch jedoch ca. 15400 Liter. Wichtig ist auch, ob es sich um so genanntes „grünes“ oder „blaues“ Wasser handelt, also um Niederschlagswasser oder um Wasser, das aus Flüssen, Seen oder Grundwasser entnommen wird.

(Quelle: Wasserfußabdruck: Wie viel Wasser steckt in landwirtschaftlichen Produkten?: BZL)

Fazit: Unser Fleischhunger zerstört die Umwelt.

Wenn wir also die Ressourcen unseres Planeten, hier insbesondere Böden, Wälder und Wasser, schonen wollen, wird klar, dass wir uns vorzugsweise pflanzlich ernähren und tierische Produkte meiden sollten. In Deutschland habe wir das Glück, dass wir noch über genügend natürliches und sauberes Niederschlagswasser verfügen und nur selten künstlich bewässern müssen. Wir sollten daher – wo immer möglich – regionale und saisonale Produkte vorziehen. So sparen wir zudem auch noch die hohen Emissionen durch Transport und Lagerung.

Ein ganz einfaches Beispiel am eiweißreichen und wertvollen Nahrungsmittel Soja: Wir sollten Soja aus einheimischer Produktion als unser eigenes Nahrungsmittel z.B. in Sojadrinks oder als Getreide nutzen und nicht erst als Futter für die Kühe, um Fleisch oder Milch zu erzeugen.